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ACHIM REICHEL, Wilder Wassermann, Balladen & Mythen

In den 60ern war er mit den Rattles die angesagteste Adresse für Beat-Musik, die selbst in Liverpool auf offene Ohren stieß. Als Experte für die Wiederbelebung deutscher Folklore und Lyrik ist Achim Reichel seit den 70er Jahren eine erste Adresse. Als rockiger Balladen-Interpret, welche auf Gedichten und Texten von Goethe bis Jörg Fauser basieren, gilt Reichel als musikalischer Reanimateur großer deutscher Lyrik. Auf seinem neuen Album „Wilder Wassermann“ besingt er mit markiger Stimme Geschichten über den Erlkönig, die Loreley, den Mummelsee und viele andere Sagengestalten Europas nach Textvorlagen von Heinrich Heine, Eduard Mörike, Theodor Storm und Johann Wolfgang von Goethe. Ausgerüstet mit einer Unmenge an Instrumenten kommen Reichels Kompositionen ausdrucksstark und gut daher: unverwechselbar in der Ausführung und beseelt im Vortrag.
Blond, Ausgabe 03/02

Cover

Reichel klassisch – klasse!

Wilder Wassermann, Balladen und Mythen, von Achim Reichel, Spieldauer 47:19 Minuten.
Achim Reichel war noch nie einer, der Trends hinterherhetzte. Gegen den Strom schwimmen, aus der Routine ausbrechen, das ist sein Ding. Jetzt hat er eine neue CD veröffentlicht, und sein Gefühl rät ihm zum Optimismus, wie er im FN-Interview bekannte. Diesmal hat er sich Texten berühmter deutscher Dichter angenommen, Klassiker von Goethe, Heine, Mörike oder Storm entstaubt und ihnen neues aufregendes Leben eingehaucht. Mit Musikertruppe aus ganz Europa, genauso bunt zusammengewürfelt wie die teils sehr exotischen Instrumente, und dazu Reichels unverwechselbare Stimme: Das ist eine Mixtur, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Ob Loreley, Erlkönig oder die Geister vom See: Der einstige „Rattles“-Frontmann wirft ein völlig neues Licht auf deutsches Kulturgut. Reichel klassisch – klasse!
sk, Fränkische Nachrichten, 28.Februar 02, Rubrik: Feuilleton, Musikmarkt

Wilder Wassermann

Donovan singt wieder von „Atlantis“, und Achim Reichel kehrt zurück ins Reich der Sagen, zu Land und zu Wasser. Mystische Lyrik hatte er auf Alben wie KLABAUTERMANN oder REGENBALLADE in den siebziger Jahren eindrucksvoll vertont. Zu seinen historischen Neu-Entdeckung gehört, dass Mecklenburg-Vorpommern sein eigenes Atlantis vermisst – die in Versen von Wilhelm Müller beschworene versunkene Stadt Vineta. Reichel liefert die passende musikalische Untermalung und Melodieführung für Werke von Heinrich Heine, Eduard Mörike oder Goethe. Bei dessen „Erlkönig“ widersteht der Hamburger der Versuchung, den bekannten Text durch zu intensive Dramatisierung zurückzudrängen. Gesang und Begleitung stehen im Dienst des Dichters, das Ergebnis wirkt umso stimmiger.

Aber bei anderen Liedern machen Reichel die Forschungsreisen in die unendliche Welt des Digitalstudios offenbar ebensolchen Spaß wie das Sichten alter Lesebücher. Die Volksweise „Wilder Wassermann“ mit der „schönen jungen Lilofee“ lässt ihn eine böhmische Polka mit einem Ska-Rhythmus verbinden. In Heinrich Heines „Belsazar“ vertragen sich Mandoline und ein türkisches 12-saitiges Banjo mit arabischen Dancefloor-Grooves. Der Seemannssohn spielt alle Gitarren selbst und bedient ein breites Spektrum zwischen Hamburger Zitter und Indischem Harmonium. Neben ihm sorgen u. a. Berry Sarluis' Akkordeon und Pete Sages Fiedel für Germanenkult-Rock 'n' Roll. Hätte sich der Dichter Theodor Storm träumen lassen, dass man die „Walpurgisnacht“ aus der Zeit der Hexenprozesse dereinst zu solcher Teufelsmusik setzen würde? Ein einfallsreicher, vergnüglicher Umgang mit deutscher Sagendichtung – Tradition und Moderne.
Utw, Goodtimes 2/2002

Wilder Wassermann (FOLK ROCK)

Balladen und Mythen heißt der Untertitel der neuen CD vom Urvater der deutschen Rockmusik. Und wohl niemand sonst kann Goethes „Erlkönig“, Heines „Belsazar“ oder Storms „Walpurgisnacht“ musikalisch so faszinierend umsetzen wie er.
Bewertung: Pfeil nach oben
HörZu, Ausgabe 12.04.02

Wilder Wassermann – Balladen und Mythen

Von Heine bis Goethe. Zwölf deutsche Klassiker im Rootsrock- und Folk-Gewand.

Typisch Achim Reichel: Der Ex-Rattle hat im Verlauf seiner vier Jahrzehnte währenden Karriere manchen Haken geschlagen, vom Beat der frühen Tage zu drogenbeeinflusster Psychedelia zu rockigen Seemannsliedern zur Zusammenarbeit mit den Kultpoeten Kiev Stingl und Jörg Fauser. Keine Frage: Der 58-Jährige ist personifizierte deutsche Rockgeschichte – und stets für eine Überraschung gut. Für WILDER WASSERMANN greift er ein Konzept auf, das er schon 1978 für REGENBALLADE erprobt hatte: Werke deutscher Dichter und Denker – hier Goethes „Erlkönig“, „Belsazar“ und „Das Lied von der Loreley“ von Heinrich Heine Theodor Storms „Walpurgisnacht“ und andere – in einen popmusikalischen Kontext zu stellen. Aber keine Angst, von spießigem Bildungsbürgertum ist der launige Dreiviertelstünder Lichtjahre entfernt. Akkordeon und Fiedel, Flöten und Mandolinen, Gitarren, Bass und Schlagzeug sorgen für ein stimmungsvolles, entspanntes Backing zwischen sumpfigen Rootsrock und Folk (gern auch irischer Provenienz), Cajun und Ska, mal ansteckend fröhlich, dann wieder angemessen dramatisch.
Peter Felkel
Bewertung: 4 Punkte
MusikExpress, Ausgabe März 2002

Heines Loreley zum Mitgrölen

Altrocker Achim Reichel vertont Balladen und Mythen
Abrocken zu Goethes Erlkönig oder lautes Mitgrölen bei Heines Lied von der Loreley – alles kein Problem mehr, schließlich gibt es ab sofort Achim Reichels neue CD „Wilder Wassermann – Balladen und Mythen“.

Ein Machwerk, dass jeden Deutschunterricht revolutionieren könnte, den die Texte, die sonst für gähnende Langeweile zwischen Schulbrot und den Pausenplausch sorgten, sind von dem Altrocker Reichel witzig umgesetzt worden. Ein Genuss, wenn sich der Hörer erst einmal überwunden hat, die Idee, klassische Balladen mit Gitarre und Co. Zu vertonen, als lächerlich abzutun. Denn eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht die CD „Wilder Wassermann“ schon.

Einen kleinen Nachteil hat das musikalische Machwerk allerdings: Die Melodien sind nicht gerade abwechslungsreich und erinnern irgendwie an Reichels Feten-Knaller „Aloha Heja He“.

Dafür sind die Erläuterungstexte, die zu jeder der zwölf vertonten Balladen und Mythen im Songbook mitgeliefert werden, sehr informativ. Insgesamt also eine durchaus lohnende Investition. 
hib, Oldenburgische Volkszeitung, 06.April 2002

Verworfener Coverentwurf zu „Wilder Wassermann“
Verworfener Coverentwurf zu „Wilder Wassermann“

Achim Reichel singt alte Balladen

Belsazar und der wilde Wassermann

„Aus des Meeres tiefen, tiefem Grunde
klingen Abendglocken dumpf und matt.
Uns zu geben wunderbare Kunde
von der schönen alten Wunderstadt“.

Werner Müllers Gedicht „Vineta“: „Eine schöne Welt ist da versunken“, heißt es da weiter. Lange Zeit versunken, aus dem Bewusstsein verdrängt, aus dem Schulunterricht verbannt war auch Müllers Lied über das Atlantis des Nordens, über die sagenumwobene Ostsee-Stadt – wie so manch' andere große Ballade. Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass nun ausgerechnet ein Rockmusiker diese Literarischen Schätze birgt und – hoffentlich – wieder populär macht. Doch bei genauer Betrachtung hält sich die Überraschung in Grenzen.

Seit er – lang, lang ist's her – die Rattles verlassen hat, bepflegt Achim Reichel seine Liebe zur deutschsprachigen Dichtung. Zur Modernen (Erich Kästner, Jörg Fauser, Peter Paul Zahl u. a.), zur Klassischen.

Seit seinem schon legendären „Shanty Alb'm“ (1976), spätestens aber nach der „Regenballade“ mit grandios vertonten Texten von Ina Seidel, Fontane, Liliencron und Goethe ist Reichel der Vertreter der deutschen Rockmusik – nicht des Rock aus Deutschland. Ein Urgestein, bodenständig, dem eigenen Gefühl vertrauend, den Sinn vor den Schein setzend, unangepasst und widerständig gegen die Versuche des Musikmarktes. Mit dem Ergebnis freilich auch, dass Achim Reichel nie den kommerziellen Erfolg stromlinienförmiger Kollegen verbuchen konnte.

Ob sich das mit der neuen CD „Wilder Wassermann“, die am 25.Februar in den Handel kommt, ändert, ist eine Sache.

Eine andere, die entscheidende ist, dass Reichel durch seine Kompositionen bzw. Arrangements und durch die unverwechselbare Art des Vortrages (um „Gesang“ handelt es sich nicht unbedingt) alte Mythen und Balladen wieder belebt. Und dabei Liebhaber von Literatur und Rockmusik miteinander versöhnt. Heines „Belsazar“ oder „Loreley“ (im 4/4 Takt), Goethes „Erkönig“, Storms „Walpurgisnacht“ oder die Volksballade (im Ska-Rhythmus) werden im Wortsinn zu überwältigender Folks-Musik.
Wolfgang Platzeck
Westfälische Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2002

Polka zur Walpurgisnacht

Achim Reichel: Wilder Wassermann – Balladen und Mythen
Achim Reichels neue CD ist ungewöhnlich. Seine Interpretationen deutscher Gedichte und Balladen fordern von den Zuhörern zunächst eine gehörige Portion Toleranz. Doch wer sich einlässt, die CD nicht nach einem ersten, anstrengenden Versuch zur Seite legt, der wird einen neuen Zugang zu alter deutschsprachiger Lyrik und mehrere Lieblingsstücke finden.

Zum Beispiel Heinrich Heines spannende Geschichte von Belsazar, dem babylonischen König, der seinem Hochmut zum Opfer fiel. Reichels Vertonung ist eine lebhafte Melodie, bei der orientalische und okzidentale Klänge aufeinander treffen. Oder Johann Wolfgang von Goethes Erlkönig – das düstere Gedicht, in dem der Tod nach dem Kind greift, temporeich interpretiert, ganz so, als gebe der geschwind reitende Vater den Takt an. Die „wundersame gewaltige Melodei“ der Loreley (Heinrich Heine) ist eingängig, sie nimmt einen in Beschlag so wie den „Schiffer im kleinen Schiffe“.

Trotz aller Tradition klingen die zwölf Stücke auf „Wilder Wassermann“ erstaunlich modern. Dies gelingt vor allem durch einen sicheren Stilmix, bei dem Pop und Rock ebenso anklingen wie folkloristische irische Einflüsse, aber auch Blues zu hören ist. Mitreißende Ska-Rhythmen lassen die Volksballade vom „Wilden Wassermann“, eine schwungvolle Polka Theodor Storms „Walpurgisnacht“ zu besonderen Hörerlebnissen werden.

Schon früher, etwa in der „Regenballade“ von 1978 hat Reichel deutsche Lyrik vertont. Die Texte von „Wilder Wassermann“ stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert, in dem die Suche nach einer deutschen Identität ein großes Dichterthema war. Achim Reichel nimmt sich die Freiheit, Klassiker der Lyrik klanglich zu verändern und für junge Leute interessant zu machen. Eine unkonventionelle Herangehensweise, die jedoch die Möglichkeit birgt, deutsches Kulturgut und somit auch nationale Identität zu vermitteln, ohne dabei für altmodisch gehalten zu werden. Das Booklet mit den Texten hilft dabei.
Karin C. Punghorst
Westfälische Nachrichten, 4.März 2002
Rubrik: GEHÖRT

Polka zur Walpurgisnacht

Achim Reichel: Wilder Wassermann – Balladen und Mythen
Achim Reichels neue CD ist ungewöhnlich. Seine Interpretationen deutscher Gedichte und Balladen fordern von den Zuhörern zunächst eine gehörige Portion Toleranz. Doch wer sich einlässt, die CD nicht nach einem ersten, anstrengenden Versuch zur Seite legt, der wird einen neuen Zugang zu alter deutschsprachiger Lyrik und mehrere Lieblingsstücke finden.

Zum Beispiel Heinrich Heines spannende Geschichte von Belsazar, dem babylonischen König, der seinem Hochmut zum Opfer fiel. Reichels Vertonung ist eine lebhafte Melodie, bei der orientalische und okzidentale Klänge aufeinander treffen. Oder Johann Wolfgang von Goethes Erlkönig – das düstere Gedicht, in dem der Tod nach dem Kind greift, temporeich interpretiert, ganz so, als gebe der geschwind reitende Vater den Takt an. Die „wundersame gewaltige Melodei“ der Loreley (Heinrich Heine) ist eingängig, sie nimmt einen in Beschlag so wie den „Schiffer im kleinen Schiffe“.

Trotz aller Tradition klingen die zwölf Stücke auf „Wilder Wassermann“ erstaunlich modern. Dies gelingt vor allem durch einen sicheren Stilmix, bei dem Pop und Rock ebenso anklingen wie folkloristische irische Einflüsse, aber auch Blues zu hören ist. Mitreißende Ska-Rhythmen lassen die Volksballade vom „Wilden Wassermann“, eine schwungvolle Polka Theodor Storms „Walpurgisnacht“ zu besonderen Hörerlebnissen werden.

Schon früher, etwa in der „Regenballade“ von 1978 hat Reichel deutsche Lyrik vertont. Die Texte von „Wilder Wassermann“ stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert, in dem die Suche nach einer deutschen Identität ein großes Dichterthema war. Achim Reichel nimmt sich die Freiheit, Klassiker der Lyrik klanglich zu verändern und für junge Leute interessant zu machen. Eine unkonventionelle Herangehensweise, die jedoch die Möglichkeit birgt, deutsches Kulturgut und somit auch nationale Identität zu vermitteln, ohne dabei für altmodisch gehalten zu werden. Das Booklet mit den Texten hilft dabei.
Karin C. Punghorst
Westfälische Nachrichten, 4.März 2002
Rubrik: GEHÖRT

Achim Reichel

Zu Gast bei Achim Reichel

Goethes Erlkönig als Gassenhauer

Von Klaus Bröking

„Wer, wenn nicht ich?“, fragt Achim Reichel, wenn man die Frage stellt, die bei seinem neuen Album einfach gestellt werden muss. „Wilder Wassermann“ ist seine Interpretation alter Gedichte und Balladen. Wer sollte so etwas wagen, wenn nicht der große Geschichten-Erzähler der deutschen Rockmusik?

Es ist schon eine illustre Versammlung von Textern, die sich Achim für sein neuestes Werk ausgesucht hat: Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Eduard Mörike, Theodor Storm oder Joseph Victor von Scheffel. „Mit dem Standbein in der Vergangenheit, mit dem Spielbein in der Gegenwart“, beschreibt die Rocklegende, einst Chef der „Rattles“, selbst seine Arbeit. Und er hat es mal wieder geschafft. Reichel hat schwere, anscheinend schon verstaubte Kultur flott gemacht. Seine Musik – und vor allen Dingen seine unverwechselbare Stimme – machen aus Goethes „Erlkönig“ einen Gassenhauer.

„Ich bin 58 Jahre geworden, das ist zu alt für Trällerpop“, meint der Hamburger. Und deshalb ist er auf die Suche gegangen: „Bei deutscher Kultur rümpfen die meisten Menschen die Nase. Das hat viel damit zu tun, dass sie früher von den Nazis in Anspruch genommen wurde. Aber sie gab es schon vorher. Die germanische Mythologie hat den ganzen nordeuropäischen Raum bestimmt.“ Und so hat der Rocker „packende Geschichten“ aus der Vergangenheit entdeckt, noch bevor „Harry Potter“ und der „Herr der Ringe“ dies zur Mode machten. Reichel hat Bücher gewälzt und im Internet gesurft: „Dort habe ich zum Beispiel die Walpurgisnacht von Theodor Storm gefunden.“

Neu ist der Schritt in die literarische Vergangenheit für Reichel nicht. Ende der 70er Jahre hatte er Erfolg mit Alben wie „Regenballade“ und musikalisch inszenierten Gedichten wie „Herr von Ribbeck auf Ribbeck“. Dann arbeitete er mit neuen Dichtern für Scheiben wie „Der Spieler“, einem Gedicht von Jörg Fauser, zusammen. Schließlich konzentrierte er sich wieder auf eigene Texte. Heraus kamen Erfolge wie die Seemanns-Romanze „Aloha Heja He“, aber auch kritische Lieder in der Art von „Exxon Valdez“.

Neues Leben für das alte Lied von der Loreley
Und irgendwann ist Achim nach Irland in den Urlaub gefahren.: „Wir saßen in einer Kneipe, die Gitarre machte die Runde und jeder sang ein Lied. Es war eine tolle Stimmung. Und dann haben sie dem Gast aus Deutschland das Instrument in die Hand gedrückt. Ich sollte was aus meiner Heimat singen. Mir fiel nichts ein. Wer kann denn heute noch ein Volkslied singen und sein Herz da rein legen? Ich habe mich dann mit Rollin' Home heraus gelogen.“ Nach der Heimkehr hat sich Achim an die Arbeit gemacht. Und er hat Erstaunliches geleistet. Besonders stark sind bei dem Mann von der Waterkant natürlich die Geschichten vom Meer. Zum Beispiel die unheimliche Ballade von „Jens Jensen“ aus der Feder von Lulu von Strauß und Torney. „Vineta“ von Wilhelm Müller ist ein „Herr der Ringe“ für die Ohren geworden. Selbst „Das Lied der Loreley“ erwacht durch Reichels Gitarre wieder zum Leben.

Musikalisch erlaubt sich Reichel Anleihen aus der irischen Musik, Country ist auf einigen Liedern unüberhörbar, und auch Cajun-Gefühle werden in die Musik hineingelegt. „Der Germane“, sagt Achim Reichel, „ist eben inzwischen in der Welt herumgekommen“.

Westfälische Rundschau, 23. Februar 2002