Konzertberichte

Rock-Poet Reichel: Die Festhalle kochte

Zweieinhalb Stunden Programm – Das Publikum tobte

Jork (25.05.02). Das soll ihm erst mal einer nachmachen: Seit 40 Jahren im Musikgeschäft und von Müdigkeit keine Spur. Achim Reichel ist mit 58 Jahren fit wie eh und je. Mit seiner eigenwilligen Mischung aus Rock, Balladen und Shanties begeisterte der ehemalige Rattles-Sänger seit seinem ersten Solo-Album 1976 zahlreiche Fans. Auch am Sonnabend in Jork, wo der „Urvater deutscher Rockmusik“ in einer rappelvollen Festhalle seine Deutschland-Tournee 2002 „Wilder Wassermann“ startete.

Und es war eine gelungene Premiere. Dicht gedrängt stand das Publikum vor der Bühne, sang, klatschte und tanzte mit. Sie liebten ihn und seine Band, jubelten nach dem bekannten „Ringelnatz-Oldie: Kuddel Daddel Du“ und dem Mitsing-Evergreen „Steaks und Bier und Zigaretten“ genauso wie nach seinen neuesten vertonten Gedichten von Heine, Goethe und Storm.

Der Hamburger mit einem Faible für mythologische Themen schaffte es spielend, die Massen vom „Erlkönig“ und von der „Loreley“ zu begeistern, so wie schon 1978, als er sich zum ersten Mal einen deutschen Klassiker vornahm und Fontanes „Herr von Ribbeck“ eine verwegene irische Melodie verpasste. Gut zweieinhalb Stunden ohne Verschnaufpause, nur mit Handtüchern und Bier, brachte Reichel die Altländer Festehalle zum Kochen. Ganz locker und mit Freude am eigenen Spiel bewältigte der Veteran der deutschen Musikszene den Abend. Ein Konzert, das jeden Euro wert war, und das nach Wiederholung ruft.

Doch erst einmal gehen Rock-Poet Achim Reichel und seine phantastische Band auf Tournee. Für sie bedeutete das Konzert in Jork einen perfekten Start, deshalb verabschiedete sich der sympathische Sänger und Musiker nach immerhin vier Zugaben: „Danke, Ihr seid ein super Publikum“. Wenn er eines Tages wieder kommt, werden die Altländer ihm zeigen, dass das stimmt.

Franziska Felsch
Buxtehuder Tageblatt vom 27.5.2002


Wellenritt der Freude

Achim Reichel sorgte in der Traumfabrik für gemeine Zufriedenheit

Kiel (28.05.02). Er ist jetzt 58, sieht besser aus, macht die frischere Musik und hält länger durch als die meisten anderen Musiker in seinem Alter. Als Achim Reichel am Dienstag auf seiner Wilden Wassermann Tournee in der Traumfabrik vor Anker geht, präsentiert er sich dem ausverkauften Haus in Bestform.

Energie, Charme und Spielfreude kommen bei Reichel zusammen, als hätte er gerade gestern die Musik für sich entdeckt. Der einstige Progressiv-Rocker und Beat-Pionier hat sichtlich Spaß an seiner Arbeit. Das tut seinen Songs ebenso gut wie dem Publikum. Lange dauert es nicht, bis sich die Ahs und Ohs des Glücks in textsichere Fan-Choräle verwandeln. Kiel ist Nord-deutsch, Achim Reichel ist zumindest Hamburger und die Musik hat diese anmutige Seeligkeit zwischen Seemannsromantik und Schifferklavierkneipe. Da vermengen sich Shanties und Folklore mit erdigem Rock zu einem eigenständigen und vergnüglichen Stilmix, der mehr ist und mehr kann als typischer Folk-Rock.

Reichels Musik ist nicht rührselig und es ist auch keine Nachhilfestunde im traditionellen Liedgut. Es ist ein Vorschlag, was man mit dem Altbekannten anfangen kann. „Und sie sangen ein Lied, das kam mir seltsam bekannt vor, aber so hab’ ich’s noch nie gehört …“, heißt es in „Aloha He“. Ja, genau so ist es mit Reichel. Auch wenn seine kompromisslosen Rockvariationen von „Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn“ und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ dann doch etwas zu viel des Guten, und auch die Stücke seines aktuellen Albums „Wilder Wassermann“ zumindest diskussionswürdig sind. Der „Schimmelreiter“ (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist „Der Erlkönig“) und „Belsazar“ (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist „Die Loreley„) im 4/4tel Takt verlangen manchem die ganze Sympathie für Achim Reichel ab.

Der Rest des Programms aber ist schlichtweg erstklassig. Nicht nur, weil seine Songs wie „Kreuzworträtsel“, „Der Spieler“ oder „Kuddel Daddel Du“ gern gehörte Klassiker sind, sondern auch, weil Reichel eine stimmige und erstklassige Band im Gepäck hat. Wo sich andere Solointerpreten seelenlos dahin klimpernde Studiomusiker zur Seite holen, setzt Reichel Instrumentalisten mit viel Verständnis und Gefühl für seine Musik ein. Maritim-folkloristische Instrumentierung mit Akkordeon (Barry Sarluis), Fidel (Pete Sage) und Flöte und Drehleier (Frank Wulff) sorgten im ausgewogenen Gesamtsound für die rechte Atmosphäre. Das alles fügt sich zu einem gut zweistündigen Wellenritt der Freude. Band zufrieden. Zuschauer zufrieden. Veranstalter zufrieden.

Manuel Weber
Kieler Nachrichten vom 30.05.02


„Ich frage mich, wie die früher im Dreiviertel-Takt Segel hissen konnten?“
Achim Reichel sang Shanties, Volkslieder und all seine Hits.

Wer rockt spät durch Nacht und Wind?

Der Erlkönig einmal anders: Achim Reichel liefert spannungsgeladenes Konzert in der Meier Music Hall

Braunschweig (30.05.02). Der Mann stand offensichtlich unter Strom. Immer wieder beklagte sich Achim Reichel in der bestens gefüllten Meier Music Hall über kleine statische Spannungsentladungen. Beim Singen dürfte er dem Mikrophon wohl nicht so nahe kommen. Doch selbst als er das Mikro mit einem Handtuch nicht unbedingt elegant isoliert hatte: Der Funke zum Publikum sprang mehr als zwei Stunden lang über.

Irgendwann wurde Achim Reichel mal als der Urvater der deutschen Rockmusik bezeichnet, doch irgendwie wird ein Einzel-Etikett seinem Wirken kaum gerecht. Seit dem Ende der Beat-Ära, die er als Mitglied der Rattles zumindest in der Bundesrepublik nachhaltig beeinflusste, ist der Gitarrist und Sänger immer wieder auf der Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zwischen Blues und Folkrock.

Genau diesen weiten Bogen zeichnete der blonde Hamburger während seines Konzerts im Zuge der „Wilder Wassermann Tour“ nach. Wie sein „Spieler“, der seinen Roulett-Gewinn weiter auf der Zahl 17 belässt, scheut Reichel kein Risiko. Auch auf die Gefahr hin, dass er wie sein Protagonist alles verlieren könnte.

In der Rock- und Popszene wagen sich beispielsweise nur weinige an die sprechgewaltigen Klassiker deutscher Dichtung heran. Achim Reichel hingegen ist mit dem Wassermann-Album zum „Wiederholungstäter“ geworden. Getreu dem abgewandelten Motto „Wer rockt so spät durch Nacht und Wind?“, wird Goethes „Erlkönig“ auf seiner Jagd nach dem Kinde vom Bass Achim Refrains vorangetrieben.

Das Schlagzeug von Sönke Hardt klang mystisch-orientalisch, als Reichel die Geschichte des babylonischen Königs Belsazar vortrug, Heinrich Heines bekannte Warnung vor menschlicher Vermessenheit. An Akkordeon und Keyboard sorgte Barry Sarluis für den bei Reichel unverzichtbaren maritimen Einschlag: der verschollene „Lars Jessen“, der dem Bruder im schweren Sturm als Irrlicht erscheint.

Reichel bewies eindrucksvoll, dass deutscher Folkrock durchaus partytauglich ist. Nachhaltig unterstützt vom Multi-Instrumentalisten Pete Sage (Fidel, Mandoline, Gitarre und Percussion), sowie dem unter anderem bei Ougenweide aktiven Frank Wulff (Flöte, Drehleier, Mandoline und Gitarre) wurde ordentlich gefeiert.

Der Komponist Reichel hat keine Angst, mit den teilweise auf germanische Mythen beruhenden Gedichten und Volksliedern politisch in die rechte Ecke geraten zu können. Er verweist dann immer darauf, dass die Texte fast durchweg aus dem 19. Jahrhundert stammen. Das sei kein Zufall, plagten sich doch auch Goethe, Storm und besonders der von den Nazis verfemte Heinrich Heine mit Reichels Problem: Eine freie deutsche Identität zu finden.

Jörg David
Braunschweiger Zeitung


Einzigartiges Nordlicht: Achim Reichel

Spuk auf hoher See

Achim Reichel trat im PC 69 auf

Bielefeld (04.06.02). Achim Reichel ist seit mehr als 40 Jahren einzigartig in der Rockmusik. Herr Storm aus Husum liebte den Grusel – schon als Kind. Herr Reichel aus Wentorf ist sein Bruder im Geiste. Nicht nur enthält sein neues Album „Wilder Wassermann“, mit dem er gerade auf Tour ist, eine Vertonung von Theodor Storms Gedicht „Walpurgisnacht“. In seinem Konzert spuken wie eh und je schaurige Gestalten und gespenstische Schimmer. Das Mystische, das Romantische und das Erdige sind die Ingredienzien in Achim Reichels Liedern. Niemand spielt so mit Jahrhunderten von Texten und Musiktraditionen wie Reichel.

Unterstützt natürlich von einer hervorragenden Band, die Drehleier und Schifferklavier so natürlich einsetzt wie die E-Geige und den Synthesizer. Vor mehr als 40 Jahren begann Achim Reichel im Hamburger Star Club mit den Rattles seine Karriere. In den Siebzigern entdeckte er die Tiefe und Kraft klassischer deutscher Lyrik, verband sie mit der Tiefe und Kraft von Rhythm 'n' Blues, Cajun, Rock 'n' Roll. Weil man, wie er immer sagt, gute Traditionen nicht den Rechten überlassen darf. Auf der neuen Platte sind Dichter und Denker von Goethe bis Heine versammelt, verkleidet in ein Musikkostüm, so lebendig und einzigartig, wie es nur das 58-jährige Nordlicht schneidern kann. Außer dem Schnater- und dem Klabautermann hat Achim Reichel Gassenhauer und Shanties im Programm. Die See als Bild für Freiheit und Bedrohung, Leben und Tod: Hier erweisen sich Liebe, Tüchtigkeit und Humor.

Zeitung: Neue Westfälische


Achim Reichel gastierte im PC 69

Der Mann und das Meer und die Gitarre

Bielefeld (04.06.02). Mit seinen „Rattles“ schrieb er nationale Musikgeschichte und brachte in den Sechzigern die Beatmusik nach Deutschland. Er gehörte zur „Generation Starclub“ genauso wie die „Beatles“. 1976 begann Achim Reichel seine Solokarriere und fuhr seither sehr erfolgreich damit. Gute vier Jahrzehnte im Musikgeschäft und kein bisschen leiser. Nun ist er mit seiner Begleitband wieder auf Tour, nicht ohne in Bielefeld Halt zu machen. Zunächst löst Reichel ein „Kreuzworträtsel“ und stellt dann gleich im Anschluss einen Song seines neuen Albums „Wilder Wassermann“ vor. Auf dem vertont er Gedichte bekannter und weniger bekannter deutscher Dichter. In diesem Fall die „Loreley“.

Berührungsängste mit dem neuen Material indes hat das Publikum im PC 69 anscheinend überhaupt nicht. Reichel und seine Band werden bejubelt, wie andere Bands nur zur Zugabe. Da staunt der Norddeutsche nicht schlecht. „Mensch, das ist ja wie Zuhause“, freut er sich. Und Grund zur Freude haben auch die Zuschauer, die zum größten Teil älteren Semesters sind und das Repertoire der letzen 25 Jahre auswendig zu kennen scheinen. Denn Reichel stellt gleich klar, dass diese Tour nicht mit dem üblichen Best-Of-Program bestritten wird. Viel Neues, aber auch lange nicht Gespieltes wird seinen Fans dargeboten. Den Beweis dafür tritt er mit „Cabrio Joe“ an.

Achim Reichel ist kein Stadionrocker. Mit Sicherheit hätte er in einer Riege mit Westernhagen, Grönemeyer & Co. spielen können. Aber das würde so gar nicht zu ihm passen. Das nordische Flair seiner Melange aus Rock, Shanty, Blues und Pop verlangt eine gemütliche Clubatmosphäre. Man merkt Reichel an, dass er am liebsten in einer kleinen Kneipe um die Ecke spielen würde. Er scherzt mit dem Publikum und streut mit Fortschreiten des Abend dann doch immer häufiger die alten und neuen Hits ein. Der anfänglich nervtötende Sound wird immer besser und Reichels Mitstreiter, die teilweise die merkwürdigsten Instrumente bedienen, blühen regelrecht auf.

„Kuddel Daddel Du“ wird um einem fulminanten, von der Ziehharmonika getragenen Epilog ergänzt, dessen sich steigerndes Tempo die letzten Reserven im Zuschauerbereich mobilisiert. Damit sind sie bereit für „Steaks und Bier und Zigaretten“ und diesmal ist es das Publikum, das mit choralem Volksentscheid noch ein Schlussteil draufsetzt. Auch beim folgenden „Aloha Heya He“ wird fleißig mitgesungen, bevor die Band die Bühne verlässt.

Michael Goehre
Westfalen Blatt


Achim Reichel – im Tor 3 öffnete er seine Hafenbar und sein Publikum war selig

Wassermann in der Hafenbar

Konzert „Aloha Heya He“! Folk, Rock und Shanties: Achim Reichel stellte im Tor 3 sein neues Album vor.

Düsseldorf (05.06.02). Viele Musiker seiner Art gibt es in Deutschland nicht. Wer kann schon von sich behaupten, als einer der Ersten Anfang der Sechziger zur elektrischen Gitarre gegriffen zu haben und mit den Beatles auf Tour gewesen zu sein. Achim Reichel, Gründer der Rattles, hat die Rockmusik von Anfang an mitgemacht. Jetzt, mit 58 Jahren, steht er immer noch auf der Bühne.

Am Mittwochabend war es die des Tor 3 und 800 Fans waren gekommen, um die Songs des neuen Albums „Wilder Wassermann“ zu hören und natürlich auch die alten Hits. In über zwei Stunden bekommen sie all das geboten, was Reichel seit dem „Shanty Album“ und den „Regenballaden“ aus den Siebzigern zu seinen Markenzeichen gemacht hat. Da kam er darauf, Lieder wie „Hamborger Veermaster“ in rockige Arrangements zu hüllen und die klassischen deutschen Balladen wie den „Erlkönig“ zeitgemäß zu vertonen.

Diese Modelle stellt er auch mit seiner aktuellen Band vor. Pete Sage an der Violine und Berry Sarluis am Akkordeon sorgen für die folkloristische Note, und manchmal klingt das wie eine gemäßigte Version der Pogues. Das Publikum, Alterdurchschnitt vierzig plus, schätzt die lockere, von jeglichen Modeströmungen befreite Art des Musizierens, und Achim Reichel hat ebenfalls seinen Spaß.

Fit sieht er aus, in Jeans und T-Shirt, die blonden Haare kurz und struppig. So erzählt er dann wie ein alter Seebär von der untergegangenen Stadt „Vineta“, dem Atlantis des Nordens. „Lars Jessen (Schiff Ahoi)“ ist reinstes Seemannsgarn, und Reichel erwähnt die Text-Dichterin mit dem beeindruckenden Namen Lulu von Strauß und Torney. […]

Im letzten Drittel des Konzerts verwandelt sich das Tor 3 dann in einen hundertfachen Shanty-Chor. „Aloha Heya He“ ist einer dieser Songs, der beweist, dass Reichel auch ein Ohr für äußerst eingängige Refrains hat. Natürlich darf auch der „Spieler“ mit dem Text von Jörg Fauser nicht fehlen. Bei „Steaks und Bier und Zigaretten“ hören die Fans nicht mehr auf zu singen und das bringt ein nostalgisches Sehnen nach „ehrlicher“ gerader Rockmusik zum Vorschein. Als Achim seine Hafenbar dicht macht, strömt ein sichtlich zufriedenes Publikum aus der Halle.

Thomas Hag
NRZ vom 07.06.02


Mit der Leichtigkeit Heines: Achim Reichel bei seinem Gastspiel im „Tor 3“

Von der Loreley bis Hawaii

Bei seiner „Wilder Wassermann Tour“ gaben Achim Reichel und Band vor etwa 800 begeisterten Fans ihr Gastspiel im „Tor 3“. Da ging es von Goethe und Heine über Fontane bis Ringelnatz und nach Vineta.

Düsseldorf (05.06.02). „Jetzt kommt die Ballade vom Sauerstoffzelt“, erklärt Achim Reichel, bei dem sich auch nach einem zweistündigen, schweißtreibendem Konzert der Sinn für Humor offenbar nicht mit verflüssigt hat. Dabei hatte diese Legende der deutschen Rockmusik beim Titel „Wilder Wassermann Tour 2002“ wohl zu aller letzt an Schweißströme gedacht. Die rund 800 begeisterten Fans im „Tor 3“ jubeln und bekommen eine weitere Viertelstunde lang mehrere Zugaben, ehe sie mit „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ nach Hause geschickt werden.

Mit „Kreuzworträtsel“, also zum Auftakt ganz rockig, startet der Ex-Rattle mit der von Salzwasser und Nordseeluft angenehm angerauten Stimme das Konzert, um gleich anschließend zu fragen, was es bedeuten soll, dass er so traurig sei. Auf der neuen CD „Wilder Wassermann – Balladen und Mythen“ hat sich der blonde Blueser unter anderem Heines „Loreley“ angenommen.

Als musikalischer Rahmen dienen – wie später noch häufiger – klassische Irish-Folk-Klänge mit Geige und Tinwhistle. Obgleich Reichel statt des ursprünglichen 3/4-Takts einen 4/4-Takt genommen hat, klingt die Band sehr zurückhaltend und brav, als hätten die legendären „The Pogues“ statt Guinness Valium geschluckt. Da war zuviel Wasser und zu wenig Feuer im Spiel. Auch bei der Vertonung von Goethes „Erlkönig“ hätte man sich dem Text entsprechend ein Mehr an musikalischer Spannung gewünscht. Schöne Ansätze gibt es bei dem Titel „Nis Randers“. Hier unterstützt Ex-„Ougenweide“-Folkie Frank Wulff mit seiner Drehleier eine erdige Groove, die entfernt an die frühen „Roxy Music“ oder „Velvet Underground“ erinnert. […]

Richtig Stimmung kommt dann erst mit Klassikern wie „Kuddel Daddel Du“ auf oder „Herr von Ribbeck im Havelland“. Als Endlosschleife intonieren die hingerissenen Fans den Refrain von „Steaks und Bier und Zigaretten“, und bei „Aloha Heya He“ kennt dann die Begeisterung im Publikum, das im Chor ein Südsee-Hochgefühl beschwört, keine Grenzen mehr.

Auch nach fast 40 Jahren – nächstes Jahr kann er das Bühnenjubiläum feiern – hat der sympathische Musiker musikalisch noch immer jede Menge zu sagen und biedert sich nicht einem abgeschmackten Oldie-Revival an. Dafür hat er fraglos den frenetischen Applaus verdient.

Bernd Schuknecht
Rheinische Post vom 07.06.02


Rocker recycelt große Lyrik

Achim Reichel zitierte mit Charme und Tiefgang die Dichter Goethe, Heine und Storm im „Tor 3“

Düsseldorf (05.06.02). „Ich wäre wohl ein Heuchler, wenn ich behaupten würde, dass ich das nicht gern höre“. Ein ehrlicher Satz, den Achim Reichel da zu Protokoll gab. Der Publikumsapplaus im Tor 3 war es, der dem altgedienten Sänger so gut gefiel. Hier hatte Reichel auf seiner aktuellen Tour Station gemacht, um sein neues Album „Wilder Wassermann“ live vorzustellen.

Als „rockige Vertonung klassischer deutscher Dichtkunst“ war „Wilder Wassermann“ angekündigt worden, was Befürchtungen weckte, die angepeilte fruchtbare Fusion zweier völlig gegensätzlicher Genres könne sich als „Clash of Civilizations“ entpuppen. Ein kurzer Blick in Reichels Biografie schien den Eindruck zu verstärken: Jahrgang 1944. Mit 58 Jahren bittet man die meisten Rocksänger mit einer Mischung aus Mitleid und Hohn, die Bühne allmählich zu verlassen. Nun also deutsche Dichtkunst. Da wollte wohl jemand seine Selbstfindung öffentlich zelebrieren.

Soweit die Vorurteile, doch Reichel strafte sie alle Lügen. Zum einen hätte er locker als Enddreißiger durchgehen können – und war damit dem Großteil seines Publikums überlegen. Vor der Bühne tummelte sich nämlich die Fraktion der verhinderten Abenteurer in Jeans und Holzfällerhemd, die nach Büroschluss ins völlig überhitzte Tor 3 geeilt waren, um für einen 0,2-Liter-Becher Cola mit pflaumengroßem Eiswürfel satte zwei Euro zu bezahlen. Vor allem aber, um sich ein wenig Fernweh abzuholen.

Als Sohn eines Seefahrers hat Reichel eben dieses Fernweh in die Wiege gelegt bekommen, und so behandeln viele seiner eigenen Texte (z. B. „Fliegende Pferde“) das Motiv des In-die-Ferne-Schweifens. Charme versprüht dabei nicht nur Reichels nordischer Dialekt, sondern auch die Optik der restlichen Bandmitglieder. So hätte Fiedler Pete Sage auch Pfeife rauchend in einem reetgedeckten Haus sitzen und zu Akkordeonklängen und steifem Grog Geschichten von den sieben Weltmeeren erzählen können.

Wichtiger war jedoch die Frage, ob Reichel mit seinem Lyrik-Recycling Erfolg haben oder doch eine Bruchlandung hinlegen würde. Um es kurz zu machen: Er hatte Erfolg; wohl auch, weil er darauf verzichtete, Goethes „Erlkönig“ oder Heines „Belsazar“ kommentarlos abzunudeln. Lieber lieferte er vor jedem Stück Erklärungen ab, was ihm jeweils daran gefiel oder was ihn besonders anrührte. So verkamen die großen Klassiker nicht zu schriller Effekthascherei, und Reichel demonstrierte, dass er sich Gedanken gemacht hat – was man einem Mann glaubt, der als Mitglied der „Rattles“ schon mit den Beatles und den Rolling Stones auf einer Bühne gestanden hat.

Daniel Kastner
WZ vom 07.06.02 (Seite: Düsseldorfer Kultur)


Erlkönig trifft auf Elektrogitarre

Achim Reichel im „Ziegelhof“: Deutsches Gedichtgut gewinnt dank harter Rhythmen.

Oldenburg (06.06.02). Der wahre Fan ist leidensfähig. Zweieinhalb Stunden Stillstehen, 70 Grad Celsius Raumtemperatur und ein Bierstand, der unerreichbar ist (weil man seinen Platz nicht verlassen darf/kann) – alles egal. „Da musst du durch, alles für Achim“, schwört einer seinen Nebenmann an. Achim? Na klar doch. Achim Reichel ist mal wieder in der Stadt, und jeder will ihn sehen.

Schließlich ist Achim Reichel nicht irgendeiner dieser deutschen Rockmucker. Der kregle, inzwischen 58-jährige Hamburger hat Charme, hat Charisma, vor allem aber hat der Sänger Songs, die jeder mitsingen kann. Entweder, weil er Reichels Platten auswendig kennt oder im Deutschunterricht gut aufgepasst hat.

Die rund 1.100 Fans am Donnerstagabend im Veranstaltungscenter „Ziegelhof“ (das seine Rock-Feuertaufe trotz matter Belüftungsanlage mit Bravour bestand) wissen also, was sie erwartet, und der blonde Sänger enttäuscht sie nicht. Wer eine knapp 30-jährige Solokarriere auf dem Buckel hat, muss viele Interessen bedienen. Also gibt Reichel den Rocker („Kreuzworträtsel“, „Steaks und Bier und Zigaretten“), den Seemann („Aloha Heya He“, „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“) oder den Bewahrer deutschen Gedichtguts.

Letzteres ist für den Mann, der die Welt einst mit inhaltsschweren Beatsongs wie „Zip a die doo dah“ oder „La La La“ versorgte, ein wichtiges Anliegen geworden. Wer in der Schule Auswendiglernen von Gedichten gehasst hat, dankt jetzt im Stillen seinen Lehrern. Dankt für die – zumindest zeitweilige – Textsicherheit bei „Loreley“ oder „Erlkönig“, die im Zusammenspiel mit Reichels Tonsetzung dafür sorgt, dass endlich klar wird, was die Dichter ihren Lesern eigentlich sagen wollten.

Denn erst die modernen Melodien und Rock-Rhythmen kitzeln aus der „Regenballade“ den romantischen Grusel eines Besuchs beim „Schnatermann“ heraus, machen das Seemannsmelodram um „Nis Randers“ erst richtig dräuend, lassen die Sehnsucht nach der untergegangenen Stadt „Vineta“ ins Unermessliche steigen.

Solche Gefühlswallungen will Sänger/Girarrist Reichel natürlich nicht allein erzeugen. Unentbehrlich sind ihm Pete Sages Geige und Mandoline, Berry Sarluis' Akkordeon, Frank Wulffs Flöte sowie die Arbeit von Sönke Hardt und Achim Rafain, deren Schlagzeug und Bass alles Geschehen auf der Bühne zusammen hält.

Dass Achim Reichel bei seinem zweiten „Heimspiel“ (nur die Hamburger Konzerte auf der „Wilder Wassermann Tournee“ sind besser besucht) trotzdem im Mittelpunkt steht, ist verständlich. Der Gründer von „Rattles“ und „Wonderland“ (Songs aus dieser Phase sind leider längst aus dem Repertoire gestrichen) kann sich seit Urzeiten einer beinharten Fangemeinde sicher sein. Die geht jeden Weg mit, und sei er noch so poppig.

Vier Zugaben hat’s im „Ziegelhof“ gegeben und erst nach dem eher ruhigen „Spieler“ waren die Zuschauer zufrieden.

Klaus Fricke
Nordwest-Zeitung vom 08.06


Achim Reichel Konzert wird zur gelungenen Feuertaufe

Oldenburg (06.06.02). „Es gibt nur ein Achim Reichel“ skandieren über 1.100 Fans, als Achim Reichel sein Konzert im Oldenburger Ziegelhof nach gut zwei Stunden beenden möchte. Zwar geht die Band von der Bühne, doch schon wenig später ist sie wieder da. Das Publikum möchte mehr – es bekommt mehr! […]

Dicht gedrängt stehen die Fans im Saal, um mit Achim Reichel zu feiern. Und der lässt sich nicht lange bitten. Pünktlich um 20.30 Uhr betritt er die Bühne, und sofort springt der Funken über. Das Thermometer hat angesichts der vorherrschenden Temperaturen seinen Dienst quittiert, aber dies tut der Stimmung keinerlei Abbruch. Selbst als der Künstler ankündigt, seinen Hit „Der Spieler“ erst als allerletzte Nummer bringen zu wollen, hält sich der Protest in Grenzen. Es gibt genügend Songs, die das Publikum gerne hören würde. Viele davon werden auch gespielt. Und die Begeisterung ist nach dem Ende des „normalen Programms“ riesengroß.

Ohne Zugaben wird Reichel natürlich nicht aus dem Ziegelhof entlassen. Gleich zweimal kehrt er auf die Bühne zurück. Und dann kommt das Stück, auf das alle gewartet haben: die Geschichte des Spielers. Zwar möchte das Publikum noch mehr, doch der Künstler bleibt seiner Ankündigung treu. Es ist die letzte Nummer gewesen. Nach zwei Stunden und 48 Minuten legen die Musiker ihre Instrumente endgültig beiseite. Kein Konzert der laufenden Tour ist bislang länger gewesen. Die Gäste feiern auch ohne Live-Musik weiter. Und die anfängliche Nervosität der Hausherren ist ohnehin längst in Begeisterung umgeschlagen.

Lutz Rector
Zeitung vom 09.06.02


Achim Reichel eint die Generationen

Lübeck (12.11.2002). Ausgeblichene Jeans, T-Shirt und in glänzender Spiellaune: So präsentierte sich Achim Reichel am Sonnabend seinem Lübecker Publikum. Die Stimme – eingängig wie immer. Die Musik – von Rock über Po bis Cajun, Polkapunk und Schmusefolk alles dabei.

Von Anfang an sucht der Hamburger Shantyman den Kontakt zum Publikum, erzählt ein paar Döntjes, erntet Lacher. Und immer wieder Zurufe von den Fans. Zurufe, auf die der Musiker eingeht. Das ist es, was Achim Reichel will. Vor der Show hat er erklärt, er spiele am liebsten in kleineren Clubs: „Da ist Kontakt zum Publikum, da kannst du einzelne Gesichter sehen, reagieren.“ […]

Achim Reichel hat nichts verlernt – und für seine 58 Jahre ist er mächtig gut in Schuss. Das Programm ist ausgewogen, natürlich sind ein paar der neuen Titel mit den alten Texten dabei, aber ebenso natürlich bringt Reichel auch die alten Hauer.

Respekt: Zwei Stunden stehen die Musiker auf der Bühne. Die Zugaben reißen das Publikum noch einmal so richtig mit. Ein Klasse Konzert, das – und das ist selten – die Generationen eint.

Dorothea Baum
Lübecker Nachrichten, 12.11.2002


Urgestein der deutschen Rockszene: Achim Reichel präsentierte am Sonntag auf der Wilhelmshöhe sein neues Album „Wilder Wassermann“. Beifallsstürme des heimisches Publikums waren ihm sicher.

Achim Reichel drohte: „Ich komme wieder!“

Und alle Mendener Fans waren restlos begeistert

Menden (11.11.2002) Der Mann ist 58, ein Urgestein der deutschen Rockmusik und immer noch besser als viele seiner Nachfolger. […]

„Wilder Wassermann“, das ist Deutschrock, wie man ihn von Reichel kennt. Mit seiner kernig-markanten Stimme verleiht er den Texten klassischer deutscher Dichter wie Heine und Goethe neues Leben und katapultiert sie damit einmal mehr in die Top 10 der Kritiker-Bestenlisten. […]

„Ich betrachte meine Musik als Weltmusik“, spricht Reichel über sein aktuelles Album. Instrumente aller Kontinente und der Mix mit den traditionellen Texten geben ihm Recht […] harmonieren zu einem ganz besonderen Klangerlebnis. […]

Schon alleine die Klassiker waren am Sonntag ihr Geld wert. […] „Da hat sich ja einiges aufgestaut!“, reagierte Achim Reichel auf die Beifallsstürme des Mendener Publikums. […] „Es wird keine dreißig Jahre mehr dauern, bis wir uns wieder sehn.“ Das begeisterte Publikum hätte am liebsten schon gestern die Karten gekauft.

(tess)
Westphalenpost, 11.11.2002


Museumsschiff Wilhemhöhe im Sturm erobert

Menden (11.11.2002) […] Was sich gestern in zwei Stunden ab 18 Uhr dort abspielte, das hat die Wilhelmshöhe seit Langem nicht mehr bei einem Rockkonzert erlebt! Lebensfreude pur, ein so gut aufgelegter Star in Begleitung einer „Granatenband“ mit Könnern, die Bestandteil des Ereignisses waren. Das größte Kompliment machte den Künstlern ein Zuschauer am Ende des Konzerts, als Achim Reichel um Liedvorschläge für die dritte und letzte Zugabe bat: „Fangt noch einmal von vorne an!“, lautete der Zuruf und wahrlich: Wäre der eingetreten, dann hätte der überwiegende Teil der gut 800 begeisterten Zuschauer den Saal noch nicht verlassen. […]

(Pit)
Mendener Zeitung (11.11.2002)


Volle Kraft voraus

Achim Reichel im Capitol Hannover

Hannover (15.11.2002) […]
An den Geistern, Nebelschwaden, tosenden Wellen und versunkenen Welten, die sie heraufbeschwören, haben Reichel und Band sichtlich Spaß. Der stille Grusel ist dabei ihre Sache nicht, das ahnte man schon vor Konzertbeginn angesichts des gut bestückten Schlagzeugs und der zahlreichen Gitarren auf der Bühne. Musikalisch kracht und stürmt es ordentlich. Aber welcher echte Seemann liebt schon leise Töne.

Friederike Hartmann
Hannoversche Allgemeine Zeitung (15.11.2002)


Lehrerfortbildung mit Altrocker

Hannover (15.11.2002) […] Besser nämlich als bei einem Konzert des 58jährigen kriegen sie klassische Dichtkunst nicht vermittelt. […]

Der Hanseat hatte merklich Spaß an seiner Literaturstunde, seine Fünf-Mann-Band viel Freude am musikalischen Fuhrpark. Mandoline, Drehleier, Ukulele, Akkordeon, Querflöte, Fiedel; Gegen diese Armada waren die Dröhngitarren nur zweite Liga. [...]

[...] Sehr merkwürdig: Songs wie „Steaks + Bier + Zigaretten“ konnte die versammelte Lehrermannschaft mitsingen, bei Heines „Belsazar“ herrschte Schweigen im Walde. Ein Schelm, wer böses dabei denkt …

Holger Jenrich
Neue Presse (15.11.)


Zeit hat ihn stark gemacht

Achim Reichel gibt ein überzeugendes Konzert / Rock mit mythischen Figuren

Leer (16.11.2002) […] „Dann wollen wir mal“, sagt er mit einem Grinsen, das wie ein Versprechen auf ein grandioses Konzert ankommt.

Mehr als 600 Fans erleben einen temperamentvollen Künstler und perfekt aufeinander abgestimmte Musiker. Das zwei von ihnen, Pete Sage […] und Frank Wulff […] als Multi-Instrumentalisten bezeichnet werden, ist als Auszeichnung zu werten. Für die Kreativität der Band spricht ihre Improvisationskunst […] an künstlerische Exzesse bei Irish-Folk-Konzerten erinnert.

Zu diesem Zeitpunkt etwa in der Mitte des mehr als zweistündigen Konzertes, gibt es auf dem T-Shirt von Achim Reichel nur noch eine linealbreite Trockenzone. Der 58-Jährige fetzt mit ungebrochener Vitalität über die Bühne. 40 Jahre im Musikgeschäft: eine Zeit, die ihn nicht müde, sondern stärker gemacht hat. Und ihm eine generationsübergreifende Anhängerschaft beschert hat. […]

Gabriele Boschbach
Ostfriesen Zeitung


Vom Duden und Blasen

Raun’n Roll: Achim Reichel mit seinen Klassikern im Nürnberger Hirsch

Nürnberg (27.11.2002) […] Dort im Hirsch, überhaupt die südlichste Station auf der aktuellen Tour, schlägt die Begeisterung im Zweistunden-Konzert mit Wünsch-Dir-Was-Anhang hohe Wellen. Sondern für seine verrockte Reanimation deutscher Identität. Da entwickelt dann das Nord-Süd-Gefälle […] eine besondere Schubkraft. […]

Vom Duden und Blasen haben hier alle eine Ahnung. Dennoch modert da nix. […] Ein deutscher Sonderfall, dieser entspannte Sprachliebhaber mit der robusten Seemannsseele.

Andreas Radlmaier
Abendzeitung, 27.11.2002 (Nürnberg)


Heine mit Spaßfaktor

Achim Reichel und Band in der Frankfurter Batschkapp

Frankfurt (28.11.2002) […]

Seine „neuen Lieder mit den alten Texten“, wie er die literarischen Stücke nennt, spielt Achim Reichel im Wechsel mit populären Songs aus eigener Feder wie „Fliegende Pferde“ oder „Steaks und Bier und Zigaretten“. Mit dieser Gute-Laune-Mischung haben er und seine fünf Musiker das Publikum nach wenigen Minuten für sich gewonnen. Der eine oder andere Fan meldet einen Musikwunsch an, der erfüllt wird („Der Spieler“) oder auch nicht („Blues n Blond“). Schließlich spielt die Band im Verlauf des fast zweieinhalb Stunden langen, kurzweiligen Konzertes jene Stücke, die von ihr erwartet werden; „Aloha Heya He“ etwa. Der Beifall ist durchgehend derart stark, dass sich Reichel, der meist im Norden der Republik spielt, fragt: „Warum sind wir nicht schon früher hierher gekommen?“

Thorsten Winter
Frankfurter Allgemeine Zeitung


Zwei stürmische Stunden mit Käpt’n Reichel

800 Begeisterte im Deutschen Haus

Flensburg (03.12.2002). […] Der Sänger/Gitarrist und seine Begleitcrew hatten geladen zu einer unvergesslichen zweistündigen Reise. Und rund 800 ausgelasene Seh- und Hörleute gingen mit an Board des Rockschiffes.

Die zuweilen übermütige Spielfreude der sechs sturmerprobten Musiker auf der Bühne ließ manche Welle der Begeisterung aufs Publikum im Ober- und Unterdeck überschwappen. […]

„Urdeutsches Strandtextgut “ musikalisch aufgepeppt. Lyrik zum Anfassen. Manch müder Pennäler hätte im Deutschunterricht seinen Spaß gehabt an der aktuellen Reichelschen Interpretation.

[…] spätestens bei „Steaks, Bier und Zigaretten“ […] übernahm ein frenetisches Publikum das Ruder. Und wurde bei „Aloha Heya He“ zum größten Shantychor nördlich der Südsee. […]

Holger Heldt
Flensburger Nachrichten


Rockbarde auf Goethes Spuren

Achim Reichel in der Ulmenhofschule „ Fans begeistert von neuen und alten Liedern

Kellinghusen (04.12.2002) […]

[…] Klassiker hatten nichts von ihrem Schwung eingebüßt und rissen das Publikum zu langanhaltendem Applaus und vielstimmigen Mitgesang hin.

Ludger Hinz
Norddeutsche Rundschau (04.12.2002)