Aktuelles

Pressestimmen - Solo mit Euch

Wenn ein deutscher Rockmusiker den Ehrentitel “Legende" verdient... • Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau, 21.11.2012 /von Reiner Thies

Reichel hatte seine erste, internationale Popstarkarriere schon hinter sich, als Grönemeyer und Westernhagen noch in Schülerbands spielten. Wenn ein deutscher Rockmusiker den Ehrentitel “Legende" verdient, dann Achim Reichel.

Gummersbach, 19.11.2012

Genug Geschichten für drei Leben • Hamburger Abendblatt

Hamburger Abendblatt 10.11.2011

"Wenn Achim Reichel seinen musikalischen Lebensweg erzählt, wird es lang. Aber nie langweilig."

Autor Alexander Josefowicz

Achim Reichel rockte in der Stadthalle durch sein Leben • Ruhr Nachrichten.de

Ruhr Nachrichten.de 13.11.2011 

"RHEINE  Ein Superstar der deutschen Rockmusik zum Anfassen: Achim Reichel hat das Publikum am Freitag mit auf einem Streifzug durch mehrere Jahrzehnte seines Lebens genommen. Er bot in über drei Stunden seine größten Hits und plauderte dazwischen so gelöst wie im heimischen Wohnzimmer!"

Autor: Axel Engels

Das alte Überleben • Die Welt Online

Die Welt Online 17.11.2011 

Der große Achim Reichel, der einst Jörg Fausers "Spieler" vertonte, ist auf Tour"

"Die dreistündige Show ist toll, weil druckvoll und intim zugleich.Träume, die die Welt bereisen, lassen sich am besten in der Muttersprache träumen. Hierzulande hat das keiner besser bewiesen als Achim Reichel. Aloha Heja He." 

Autor: Jan Küveler

Mit Akkordeon, E-Piano, Akustik-Bass und Mandoline im Rücken • Rhein-Main Zeitung

Rhein-Main Zeitung, Mainz 18.11.2011

"...Mit Akkordeon, E-Piano, Akustik-Bass und Mandoline im Rücken, holt Reichel alles aus dem Nostalgie-Speicher, was dem Publikum wohltut: eine zünftige Version von Goethes "Sah ein Knab ein Röslein stehn", einen rauchig legeren "Spieler" (mit Jörg Fauser Text), einen atemlosen herausgehaspelten "Herrn von Ribbeck" ganz nahe bei Fontane, auch den unvermeidlichen, Ringelnatz-inspirierten  "Kuddel Daddel Du" - und als Mitsing-Angebot seinen schönsten Song, das unverwüstliche "Aloha Heja He". Ein überwältigender Spaß. Grandios. Mehr ist an einem Abend nicht möglich." 

Autor: Jens Frederiksen

 

Achim Reichel berührt und fasziniert • Peiner Allgemeine Zeitung

Peiner Allgemeine Zeitung, 31.10.2010

"....Reichel kam leise auf die Bühne und war sofort im ganzen Saal zu spüren: Seine Präsenz nahm das Publikum regelrecht gefangen. Unterstützt durch seine hervorragenden Musiker Berry Sarluis und Pete Sage zeigte der 66-Jährige dann sein ungeheuer breites Repertoire, das ihn zum Star der deutschen Musikszene werden ließ. Dabei unterhielt Reichel nicht nur, er berührte und faszinierte das Publikum bis zum Schluss. Anspruchsvoll und trotzdem kurzweilig, musikalisch mitreißend und trotzdem zum Nachdenken anregend – der Abend war ein Erlebnis."

Mit Achim durch die Jahrzehnte • Ludwigsburger Kreiszeitung

Ludwigsburger Kreiszeitung 30.10.2009

".....Eindeutig: Achim zählt zu den vielseitigsten, vielleicht innovativsten und experimentierfreudigsten deutschen Musikern. Er ist Rocker, Barde, Chansonnier und Conferencier, der sich nach der „naiven“ Jugendphase seine Lieder von der Seele schreibt. Der Urvater des deutschen Rock ist immer noch ein Diplomat in Sachen deutscher Musik: ein Mann mit Botschaften."

Die Gitarre als Kompass • Siegener Zeitung

Siegener Zeitung 29.10.2009

"Stehende Ovationen für einen Steuermann, der amüsant erzählt und mit drei Kollegen unverfälschte Musik macht"

Sitzschwofen mit dem wilden Wassermann • Peiner Nachrichten

Peiner Nachrichten 03.11.2010

" Achim Reichel wippt auf seinem gefederten Hocker wie auf einem Gesundheitsball. Der 66-Jährige rockt orthopädisch korrekt. Das darf er auch, der erste deutsche Popstar. Seit 49 Jahren ist er schon unterwegs..."

Tut so gut • Bad NN Karlsruhe

Bad NN Karlsruhe 17.11.2010

Dass Reichel nach drei Stunden stehend Beifall gezollt wird, hat er sich verdient. Und mit den beiden Zugaben hat er ohnehin das Motto des Abends, wenn nicht gar seines ganzen Lebens, auf den Punkt gebracht: „Leben leben“ und „Tut so gut“.

Solo aus einer anderen Welt • Weser Kurier

Weser Kurier 24.11.2010

Musik – rau und butterweich • Freie Presse

Freie Presse 18.11.2010

Ein Geschenk des Himmels • Landeszeitung Magazin

Landeszeitung Magazin 19.11.2009

Achim Reichel tut gut • Ibbenbürener Volkszeitun

Ibbenbürener Volkszeitung 03.11.2010

Lebende Rock-Reliquie • Mannheimer Morgen

Mannheimer Morgen 10.11.2010

Pop/Kultur

Achim Reichel erzählt im Capitol Geschichten aus 50 Jahren im Musikgeschäft - 
und von deutscher Geistesgeschichte 

Vom deutschen Beatle zum Beat-Soldaten, über den Ex-Rattle zum "Hans Albers der Rockmusik" und - im fast vergessenen guten Sinne - Volksmusiker: Die Karriere von Achim Reichel kann sich sehen lassen. Und hören. Das demonstriert der 66-jährige im gut gefüllten Mannheimer Capitol bei seinem Storyteller-Abend, einer Mixtur aus musikalischen Meilensteinen aus 50 Jahren im Rockgeschäft sowie lauter "dollen Dingern" und "unglaublichen Geschichten, die trotzdem wahr sind". Launig vorgetragen mit norddeutscher Lakonie, Selbstironie und Understatement, die fast drei Sunden lang nicht nur in die 60er Jahre zurückführen, sonder auch bis zur Klassik und Romantik.

Reichel Vortragsstil ist unverblümt und bodenständig, fast schon ein wenig zu unprätentiös. Schließlich ist er eine lebende Reliquie des frühen Rock 'n' Roll, der gerade im Jahr von Beatles-Jubiläen im halben Dutzend bis zur Erhabenheit (oder zu Tode?) mystifiziert wird. Das ist Reichels Sache nicht. Die jungen Beatles waren für den Jungen aus der Nachbarschaft auf Sankt Pauli zunächst eine Band "wie viele andere", fünf britische Jungs, die in Hamburg herumfremdelten und froh waren, sich mit ähnlich Musikverrückten anfreunden zu können. Jahre später gab's den Lohn, als die zu Weltstars avancierten Liverpooler 1966 Achim Reichels Rattles für ihre "Bravo" Beatles Blitztournee durch Deutschland ins Vorprogramm holten.

Schon drei Jahre vorher hatte die Hamburger Beatband das Vergnügen, vom heimischen "Star Club" aus, eine England-Tournee inklusive weiblicher Rattle-Mania zu starten - in einem Tourbus mit Little Richard, Bo Diddley, den Everly Brothers und ein Paar "fingernägelkauenden, pickligen Burschen", die sich später als die Rolling Stones entpuppen sollten. Da weht der Mantel der Rockgeschichte schon recht schwungvoll durchs Capitol, aber die trockene Authentizität, mit der Reichel die Anekdoten erzählt, macht klar: Die viel bewunderten Halbgötter waren eigentlich alle "ganz normal verrückt".

Von den Rattles zum Bund
Trotzdem war es für einen jungen Senkrechtstarter nicht ganz leicht, die Bodenhaftung zu behalten - wenn der Bundeswehr-Friseur Achim-Reichel-Locken im "Musikexpress" für 2 Mark das Stück anpreist. Aber aus den Rattles-Rockstar-Träumen gerissen, brachte er es auch in olivfarbener "Bühnenkleidung" zum Gruppenführer, wie eines der zahlreichen Fotos aus dem Macbook eindrucksvoll belegt.

Nach dem Bundeswehr-Intermezzo marschiert Reichel in den späten 60ern und 70er Jahren vorneweg - in Sachen musikalischer Entwicklung. "Was eigenes", will er machen, nicht mehr nur nachäffen, was anderswo erfolgreich war. Die deutsche "Supergroup" Wonderland scheiterte trotz kompetenter Anleitung von James Last an den beteiligten Super-Egos. Aber als A.R. &Machines war er mit dem Krautrock-Pionier-Album "Die grüne Reise" seiner Zeit weit voraus - jüngst setzte ein britisches Magazin das an Kraftwerk und Tangerine Dream erinnernde Werk auf Platz 12 seiner Liste der wichtigsten vergessenen Platten. Deutsche Kritiker und Käufer fanden das weniger visionär.

Deshalb gräbt der blonde Achim an seinen Wurzeln - verrockt erst Shantys und dann die "Wortmagie" der deutschen Dichte und Denker. Bei Heine, Fontane, Goethe oder Eichendorff findet er Erleuchtung - und Stoff für Platten, den er an diesem Abend solo an der Gitarre oder im Trio mit den Akkordeonisten und Keyboarder Berry Sarluis und dem furiosem Pete Sage (Geige, Percussion, Gitarre) vor dem sangesfreudigen Publikum umsetzt. Aber der Brückenbau zwischen Tradition und Moderne funktionierte auch mit Zeitgenossen - fast vergessen, dass der Text zu Reichels Deutschrock-Hit "Der Spieler" (1982) von Romancier Jörg Fauser verfasst wurde. Die pop-musikalische Adaption von Klassikern oder Volksliedern - in angelsächsischen Kulturraum eine Selbstverständlichkeit - scheint in Deutschland auch heutzutage noch gewagt. Reichel rät da zu mehr Selbstbewusstsein.

Die Geschichte seines beiläufig entstanden Gassenhauers "Aloha Heja He" (Anm.: auch kurz unter "Sansibar" bekannt) nutzt er für seine finale Lektion: "Hör' auf, die Leute auszurechnen, richte dich nicht nach Rundfunkformaten, sondern mach' was Dein Herz dir sagt." So kann man eine Karriere zimmern, die 50 Jahre hält - und noch nicht am Ende ist, wie der mit Applaus im Stehen verabschiedete 66-Jährige stimmgewaltig unterstrich.
(Von Redaktionsmitglied Jörg-Peter Klotz)

Mit 66 Jahren • Darmstädter Echo

Darmstädter Echo 13.11.2010

Konzert - Achim Reichel bringt seine Fans in der Darmstädter Centralstation in Wallung - Rückblick auf ein Rockerleben

DARMSTADT. In der vollbesetzten Centralstation geht Achim Reichel mit dem Programm "Solo mit Euch - Mein Leben, meine Musik" vor Anker. Mehr als drei Stunden dauert sein Auftritt in Darmstadt, bei dem der aus einer Seefahrerfamilie stammende Sänger aufs Beste unterhält. Wenn der Sechsundsechzigjährige locker parlierend unter Zuhilfenahme einer Bilderpräsentation sein Leben Revue passieren lässt, fühlt man sich in eine gemütliche Hafenkneipe versetzt.

Dabei spinnt Reichel kein Seemannsgarn; vielmehr ist seine Authentizität bestrickend. Gar nicht schnöselig, sondern eher kumpelhaft wirkt der in Wentorf bei Hamburg geborene Musiker. Der gar nicht kühle Blonde legt einen derart dynamischen Auftritt hin, dass man ihn glatt für einen jung gebliebenen Mittvierziger halten könnte. Und schon weit mehr als vier Jahrzehnte dauert die musikalische Karriere des deutschen Rock-Urgesteins mittlerweile an.

Doch selbst die Songs aus den Anfangstagen des Mitglieds der 1961 gegründeten deutschen Beat-Band "The Rattles" haben keine Patina angesetzt. Das 1966 entstandene "Come On And Sing" klingt in seiner auf wenige Akkorde reduzierten Kompaktheit immer noch wie jugendlicher Sturm und Drang. Eher klassisch angehaucht sind die unverkrampften Vertonungen von Gedichten deutsche Geistesgrößen wie Theodor Fontane oder Christian Morgenstern. Mit "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" und einem Gedicht aus den "Galgenliedern erweist ihnen der vielseitige Künstler in seiner zwischen Versonnenheit und morbider Düsterkeit oszillierender Interpretationen seine Reverenz.

Gegen schlichte Einordnungen seiner Kunst verwahrt sich Reichel energisch. Immer wieder verweist er zur Erläuterung auf die irische Liedkultur, der Schubladendenken gänzlich fremd sei. Und sogleich stimmt der Sänger den unverwüstlichen Shanty "What Shall We Do With A Drunken Sailor" an. Das Stück wird in Darmstadt vorangetrieben durch fetzige Akkordeonsalven von Berry Sarluis und das unruhige Spiel des Geigers Pete Sage.

Obwohl Achim Reichel mit der Übernahme des "Star-Clubs" in Hamburg in den siebziger Jahren wohl wegen der aufkommenden Disco-Welle finanziellen Schiffbruch erlitt, hat er nie aufgegeben.

Vom Hinfallen und Wiederaufstehen handelt auch die leitmotivische Songperle "Leben leben", die mit der trotzigen Prämisse "Leben trotz alldem und gerade eben" der Freude am schieren Dasein huldigt.

Als der Künstler schließlich aus vollem Halse die ersten Zeilen der mittlerweile zum Standardrepertoire gehörende Mitsinghymne "Aloha Heja He" intoniert, hält es die Besucher nicht mehr auf den Sitzen. Reichel, das ist schnell klar, verleiht mit seinen gefühlvollen Liebesballaden und Anekdoten aus seinem bewegten Musikerleben dem Rock 'n' Roll ein menschliches Antlitz.

Selbstredend spielt der auch nach siebenundvierzig Jahren im harten Musikbusiness keine Spuren von Ermattung zeigende Reichel noch zwei Zugaben in Darmstadt.
(Von Frank Speckhard)

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